Verein zur Bekämpfung chronischer Infektionskrankheiten e.V.
In der medizinischen Wissenschaft herrscht große Uneinigkeit über das Krankheitsbild CFS. Derartige Patienten werden leider noch sehr häufig und zu Unrecht in die psychosomatische Ecke geschoben.
Hinter dem Hauptsymptom der Dauererschöpfung oder Burnout-Syndrom stecken oft chronische Infektionen. Wissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von ,,zellulärer Anoxämie“, also von Sauerstoffarmut, von Armut an Glukose und Elektrolyten und einem Cholesterinschock als Ergebnis der Verbreitung in die Gefäße und in die Zellen von intrazellulären Bakterien, zum Beispiet Rickettsien. Diese können im ersten Stadium der chronischen Infektionskrankheit zu CFS, Fibromyalgie oder Depressionen führen. In diesem Stadium ist das Krankheitsbild noch nicht eindeutig.
Wenn dieser Zustand nicht ernst genommen wird, nicht sofort erkannt und nicht behandelt wird, kann die Krankheit aber weiter fortschreiten und sich in weiteren Krankheitsbildern manifestieren oder schließlich in eine Krebskrankheit entarten.
CFS steht also in einem sehr komplexen Geschehen und ist als das fortgeschrittene Anfangsstadium eines chronischen, destruktiven Krankheitsbildes zu betrachten, das durch Infektionen verursacht wird. Zuerst ist dieses Geschehen unspezifisch. Je mehr das Krankheitsgeschehen fortschreitet, bekommt dieses Krankheitsbild im weiteren Verlauf verschiedene Gesichter.
Rickettsien verfügen über einen eingeschränkten biologischen Apparat und können deswegen nicht alle nötigen Nahrungssubstanzen im Blut finden. Deshalb sind sie gezwungen, mögtichst schnell vom Blutstrom in die Gefäßzellen zu gelangen, weil sie im Blut gefährdet sind, u.a. durch die Präsenz von weißen Blutkörperchen und von Antikörpern.
Nachdem diese Erreger also in den menschlichen Körper eingedrungen sind, gelangen sie vom Blut in die Gefäßzellen. Die erste Hülle dieser Gefäße ist das Endothel. Dieses besteht aus vielen Zellen, die die Schlüsselaufgabe haben, aus dem Blut Sauerstoff, Elektrolyte und Mineralien aufzunehmen und zugleich Kohlenhydrate und andere Gifte abzugeben.
Das Endothel hat wiederum die sehr wichtige Aufgabe der Regulierung des physiologischen Austausches zwischen Blut und Körper. Dieser Vorgang wird von den eindringenden Bakterien blockiert, wodurch ein Schaden in der Zelle entsteht: Um überleben zu können, benutzen Rickettsien den Weg über die Zelle und lähmen den Energiefluss des Blutes zu den verschiedenen Organen.
Rickettsien besetzen also die Endothelzelle und verhindern dadurch, dass diese ihre Schlüsselrolle wahrnimmt. Es entsteht ein Chaos. Aufgrund des Sauerstoffmangels erstickt die Zelle. Dadurch entsteht das „Erschöpfungsgefühl“. Es ist so, als ob man den Wasserhahn in einem Haushalt abdrehen würde. Prof. Giroud, Entdecker des Mikroagglutinationstests für Rickettsiose, beschreibt Rickettsien als Gefäßschwämme, die die Fähigkeit besitzen, die Zellfunktionen lahmzulegen. Die Zellmembran wird so zum Platzen gebracht. Die Zelle wird also zerstört, und Rickettsien schwimmen im BIutkreislauf.
Typische Alarmsignale treten auf bei Wechselfieber, Kopfschmerzen, Herzrasen, Gelenkschwellungen. Im Blut erhalten sich nur die ausgewachsenen Rickettsien und setzen den Prozeß der Phagozytose an einem anderen Ort fort. Es können sich regelrechte Rickettsienblasen im Zytoplasma bilden. Der Erreger kann sich in Abständen ausruhen und dann unerwartet wieder losschlagen.
Rickettsien zerstören die Tätigkeit der Makrophagen, und das setzt die schützende Wirkung des Immunsystems herab. Zugleich beginnt die Uberproduktion von Zytokinen. Diese haben nicht nur eine Eigenschaft als Antigen, sondern produzieren Gefäßverschlüsse und schütten verschiedene Toxine aus: Endotoxine, die Schmerzen verursachen, Neurotoxine, die die Nerven schädigen und Allergene, die verschiedene allergische Reaktionen wie Asthma, Ekzeme und Juckreiz auslösen.
Die Überproduktion von Zytokinen bringt mit sich, dass das Immunsystem schwer unter Druck gesetzt wird. Die in Gang gesetzte Ãœberproduktion an rheumatischen und antinuklearen Faktoren sowie Schilddrüsenantikörpern führt schließlich zur Selbstvernichtung des Immunssystems. Nun spricht man von einer Autoimmunerkrankung.
In diesem Stadium des Krankheitsverlaufs entstehen überall Entzündungsherde. Dadurch entsteht die Vaskulitis, die eine Entzündung der Gefäße ist. Diese kann auch irreversible Schäden hervorrufen.Früher oder später verursachen Rickettsien-lnfektionen Herz- und Gefäßkrankheiten wie Pericarditis oder Myocarditis, Herzinfarkt, neurologische Krankheiten wie Multiple Sklerose, ALS, Parkinson, Guillain-Barré Krankheit, die Schwierigkeiten mit dem Erinnerungsvermögen und Hyperaktivität mit sich bringt.
Schließlich hat man Rickettsien im Liquor von Multiple-Sklerose-Patienten bewiesen. Weiterhin kann es zu schwierigen psychiatrischen Krankheitsbildern; zu Lungenkrankheiten, zu Krankheiten des Verdauungssystems sowie zu Blinddarmentzündungen, Zöliakie, Morbus Crohn, zu Augenkrankheiten wie Uveitis, Netzhaut- Angiopathien, ophtalmischer Neuritis und Trachom sowie zu Leber- und Milzkrankheiten kommen.
In der Leber können Rickettsien in einer außergewöhnlich hohen toxischen Konzentration vorkommen, die zu einer enzymatischen Erhöhung der Transaminase und zu Fettleber führen kann. Bei der Milz können sie eine Schwellung dieses Organs verursachen. Weiter können Rickettsien Niereninfektionen verursachen und Hauterkrankungen wie Sklerodermia, Lupus und Psoriasis auslösen. Weiterhin sind Krankheiten im Bereich des gynäkologischen und urologischen Systems möglich, wie vermehrte Schwangerschaftsabbrüche und Endometriose oder Entzündungen der männlichen Sexualorgane und im letzten Stadium auch Krebs. Inzwischen führt der Generalangriff auf die funktionierende Zelle zu deren voller Zerstörung. Der Körper bildet Zellentartungen (Krebszellen) aus.